Mi 06.12.23
12/23 - 05/24
Isabel Sandner Female und Male Exctasy
Thumbnail Female Ecstacy
Mi 06.12.23
12/23 - 05/24

Isabel Sandner

Female und Male Exctasy

Isabel Sandner, Künstlerin mit Wurzeln in der Malerei, präsentiert im Foyer eine faszinierende Ausstellung, die der Chronofotografie-Pionier Eadweard Muybridge gewidmet ist. Ihre Werke spiegeln die Lebendigkeit und Anmut von Bewegungen wider, die Muybridge einst mit seinen ikonischen Bewegungsstudien eingefangen hat. Inspiriert von Degenfechtern und Tänzerinnen, findet Sandner in diesen Fotografien die Bausteine für ihre eigenen Tanzkompositionen.

Der Prozess ihrer Bildgestaltung ist ein Wechselspiel zwischen Fotografie und digitaler Manipulation. Sandner kombiniert und überlagert einzelne Fotografien am Computer, erschafft so neue, eigenständige Bilder. Intensive, lebendige Farben verleihen ihren Werken eine Dynamik, eine entfesselte Energie, während lebensgroße Figuren in großformatigen Bildern eine faszinierende Sphäre der Ekstase umgeben.

In einem anderen Raum der Ausstellung zollt Sandner nicht nur Muybridge, sondern auch dem Regisseur Sergio Leone Tribut. Hier entstehen Bilder aus der Serie "Shooting Ballet", eine Hommage an die epischen Momente des Italo-Western-Genres. Diese Werke sind geprägt von der Dynamik, Bosheit und Eleganz, die sie aus diesen Filmen schöpft, eingefangen in Momenten, die wie Szenen aus einem großen Ballett erscheinen.

Der Reiz für Sandner liegt im Erfassen des geeigneten Augenblicks, des dramatischen Moments vor dem tödlichen Finale. Diese zermürbenden Sekunden, die Spannung bis zur Unerträglichkeit steigernd, sind ihr Rohmaterial für die "Shooting Ballet"-Bilder. Leone selbst verglich diesen Prozess mit dem Spiel als Kind, Cowboy und Indianer, wo mit einer Bewegung und einem "Zack" das Spiel in Aktion trat.

Technisch setzt Sandner ähnliche Methoden ein, indem sie Szenen fotografiert und diese wie in einem Film neu zusammensetzt. Ihre Werke werden in Serien präsentiert, durch Überlagerungen, Veränderungen und Farbspielereien am Computer entsteht eine eigene, dynamische Interpretation des Ausgangsmaterials.

Alle ihre Werke werden abschließend auf Polyestermaterial gedruckt, um die Intensität und Lebendigkeit der Farben zu bewahren. Isabel Sandners Ausstellung vereint die Anmut von Bewegungen, die Faszination für cineastische Momente und die künstlerische Transformation von Fotografie zu eigenständigen Kunstwerken.

 

 

Ausstellung, 6.12. – 29.2., Kammgarn Hard

Infos zu den Werken, Kaufpreis etc. unter work@isabelsandner.com